Interessantes Thema, eigtl. das 'Überhaupt`-Thema in jedem Religionsunterricht. Eigentlich bin ich ja der Meinung, das weder ein Gott, noch eine überdimensionale Kraft existiert, jedoch bin ich auch seit längerem irgendwie einer anderen Meinung. Man kann es nicht beweisen, dass es einen Gott gibt oder nicht. Das ist wahrscheinlich auch der Grund warum es so viele "offene" Fragen auf diesem Gebiet gibt. Klar ist es, dass diejenigen die daran glauben, immer jemandem haben zu dem sie stehen können, dass sie sich nicht alleine fühlen. Ich habe meine Religionslehrerin mal darauf angesprochen, warum sie denn an Gott glaube, woraufhin sie meinte: ,,Es ist für viele Personen wichtig, das Gefühl zu haben, dass jemand über sie wacht, und man sich somit geborgen fühlt. Und auch das man zu jemanden sprechen kann, wenn man es sich zu keinem anderen traut zu sagen." Ich selber kann da nicht wirklich viel herausziehen. Vorallem, wenn es einen Gott geben würde und ich an ihn glauben würde, würde ich sicherlich nicht dafür in dir Kirche rennen, wenn man weiß das dort jemand ist, muss man nicht extra in "spezielle Gedenkorte" gehen, nur um ihn näher zu sein. Vor kurzem habe ich auch ein sehr interessantes Buch zu dem Thema gelesen, was mich wirklich auch hat nachdenken lassen - "Hallo Mister Gott, hier spricht Anna" (ohne Scherze etc., es hieß wirklich so! ;>) Ich kann dieses wirklich jedem empfehlen der Lektüre mit Sinn bevorzugt, und auch da wo man sich wirklich mal am Kopf packen sollte und über einzelne Kapitel nachdenken muss. Hier ist mal ein kleiner Ausschnitt aus dem Buch: ,,Schon die Art, wie Miss Haynes und Pfarrer Castle die Worte <<sehen>> und <<wissen>> gebrauchten, war irritierend. Castle schwatzte dauernd davon, dass wir Gott, den Herrn, von Angesicht zu Angesicht sehen. Bei der letzten Sonntagpredigt war er wieder mit dieser Lieblingsidee beschäftigt und ahnte nicht, wie nahe er an einer mittleren Katastrophe vorübersegelte. Anna ergriff meine Hand, schüttelte energisch den Kopf und versuchte, ihren Ärger hinunterzuschlucken. Am liebsten hätte sie den armen Priester geviertelt. Sie flüsterte mit einem Bühnenflüstern, dass in der gewölbten Kirche ein vielfaches Echo produzierte: <<Und was macht er, wenn sich rausstellt, Mister Gott hat überhaupt kein Gesicht? Nicht mal Augen? Dann sieht der da ihn überhaupt nicht <von Angesicht zu Angesicht>!>> Sie äffte den armen Kanzelredner nach, und jeder in der Kirche hörte es. Castle schwieg einen Moment und fuhr dann mit seiner Predigt fort. <<Fynn, was macht er dann?>> <<Komm näher>>, sagte ich. <<Nicht so laut.>> Ihre Lippen krabbelten an meinem Ohr herum, und sie zischte mir zu: <<Mister Gott hat kein Gesicht.>> Ich zog die Augenbrauen in die Höhe und das hieß: <Erklär mal.>> Sie flüsterte: Er sieht uns alle auf der Erde, jeden einzelnen, und er muss sich dafür nicht mal umdrehen oder schielen oder so was. So ist das.>>" Es ist wirklich lesenswert und interessant. Aber ob ich nun selber an Gott glaube ist wohl eher unwahschreinlich, warum weiß ich selber nicht so genau.